Knut
Knut ist die erste fliegende Schildkröte (Lat: Volantes Turtures). Er wurde im Labor aus der DNA versteinerter CrazyPets gezeugt, unter Wärmelampen ausgebrütet und in kurzer Handaufzucht in einer Modellwerkstatt liebevoll an Menschen gewöhnt. Knut ist intelligent. Fliegen lernte er innert wenigen Minuten und mit seiner knuddeligen Art findet er überall schnell Freunde. Knut ist aber bisher das einzig bekannte Exemplar seiner Art!
Wir vermuten, dass es noch weitere fliegende Schidkröten gibt, die es vielleicht bis heute geschafft haben, unentdeckt zu blieben?
Schaffen wir es mit Hilfe der Social-Media Community, das nachzuweisen?
Damit du Knuts Artgenossen eindeutig identifizieren kannst, haben wir hier seine DNA, Röntgenbilder als PDF, einen Bericht und Fotos zu seiner Aufzucht online gestellt.
Halte die Augen offen und melde uns bitte alle Sichtungen, am Besten mit Foto, oder sogar Video.
Wir hoffen, dass wir so mittelfristig eine kleine Population auf allen Kontinenten nachweisen, oder sogar frisch ansiedeln können.
Leiste deinen Beitrag zur Arterhaltung und Diversifizierung, indem du diesen Aufruf teilst.
Baubericht
von Peter Schütz
Knut, die fliegende Schildkröte wurde für das alljährliche Indoor-Fliegen in der Halle entwickelt. Es ist die erste fliegende RC-Schildkröte überhaupt und ergänzt unsere CrazyPets Serie.
Das bewährte Konzept mit dem Kreuz-Shilouettenrumpf und Mittelmotor kommt auch bei Knut wieder zur Anwendung. So lässt sich das Modell in nur drei Abenden stressfrei bauen und besitzt alle wünschenswerten Eigenschaften für den Einsatz in der Halle: Knut kann langsam oder akrobatisch geflogen werden, hält Zusammenstösse (mit Wänden oder anderen Modellen) locker aus und übersteht selbst Abstürze aus 3m Höhe, ohne nennenswerten Schaden zu nehmen.
Schritt 1: Plan drucken und Formen schneiden
Drucke den Plan aus und klebe die Blätter zusammen. Schneide nun die Papierformen aus. Das ist insofern wichtig, weil Messerklingen stark abgenutzt werden, wenn man Papier und Depron in einem Arbeitsgang schneidet. Ausserdem erhältst du so Papierschablonen, mit denen du beliebig viele Modelle bauen kannst (bzw. jedes Teil nochmal aus Depron anfertigen kannst, falls etwas misslingen sollte).
Lege die Papierschablonen auf eine Schaumstoffplatte und schneide die Formen mit einem Cutter oder Skalpell aus. Es lohnt sich, dafür eine frische Klinge zu verwenden. Je nach Bauerfahrung fällt es dir eventuell einfacher, wenn du die Umrisse der Papierschablonen vorher mit einem Kugelschreiber auf den Schaumstoff überträgst.
Betreffend Material empfehle ich 6mm Depron zu verwenden. Alternativ kannst du 4mm E-Flite Foam, oder 4mm, oder 7mm Climapor einsetzen.
Schritt 2: Formen kleben und bemalen
Ob du zuerst malen, oder kleben willst, sei dir überlassen. Beide Vorgehensweisen haben ihre Vor- und Nachteile: Leimstellen auf Schaumstoff halten besser als auf Farbe. Andererseits gelingt die Bemalung meist besser, wenn die Formen noch nicht verklebt sind. Falls du zuerst kleben willst, mach dir auch jetzt bereits Gedanken, wie du den Motor später anbringen kannst / willst. Wenn du den Motor bereits jetzt einsetzt, musst du ihn vor dem Bemalen einpacken, um ihn vor Farbe zu schützen.
Für die Grundbemalung kannst du Acrylfarbe oder einen Lack auf Wasserbasis verwenden. Der Cartoon Effekt des Modells kann mit einem Markerstift wesentlich verbessert werden, indem man auf der Grundfarbe breite Linien in dunklerer Farbe anbringt. Teste alle Farben vorgängig auf einem Reststück, um sicher zu stellen, dass diese nicht den Schaumstoff auflösen!
Beim Kleben ist es wichtig, dass die Formen möglichst im 90° Winkel stehen. Um das zu erreichen, können stützende Geo-Dreiecke während dem Trocknen des Leims sehr hilfreich sein. Als Leim empfiehlt sich Styro-Sekundenkleber, Por-Kontaktkleber, oder Heissleim. Teste den Leim vorgängig auf einem Reststück, um sicher zu stellen, dass er nicht den Schaumstoff auflöst!
Die Augen von Knut kannst du ab dem Plan ausschneiden. Wähle die passende Augenfarbe und klebe das Papier mit Weissleim auf.
Schritt 3: RC-Komponenten
Die Servos sind mit doppelseitigem Klebeband angebracht (Farbe vorher weggeschliffen). Deren Verkabelung ist mit transparentem Tape vor Propellerfrass gesichert. Anlenkstangen aus 1.5mm Stahldraht sind ausreichend stabil. Die Sperrholzruder wurden in die Ruderfläche eingepasst und anschliessend mit Por-Kleber fixiert.
Regler und Empfänger sind mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Die Verkabelung mit Tape gesichert.
Der Akku wird gemäss Plan unter dem Kopf angebracht, am Besten mit Klettband (der Klettstreifen fehlt noch auf den Fotos). Es ist reichlich Platz dafür, so dass sich der Schwerpunkt mit Akkus von 200mAh bis >1000mAh problemlos einstellen lässt. Leichter fliegt natürlich besser.
Ready to Fly
Zum Starten hältst du Knut am Rücken, hinter dem Propellerausschnitt und schiebst ihn mit ca. 50% Gas horizontal nach vorne in die Luft. Wenn alles korrekt ist, fliegt er nun ruhig gerade aus. Kurven fliegt er gerne mit dem Seitenruder gesteuert. Wenn du kurz und abrupt Vollgas gibst, stellt sich Knut auf und lässt sich dann mit gezogenem Höhenruder und dosiertem Gas extrem langsam und kontrolliert fliegen. Er lässt sich auch torquen, fliegt Rollen, Loopings, Messer- und Rückenflug, aber nur wenn man ihn wirklich dazu auffordert. Ansonsten ist er wirklich gutmütig und erfreut Anwesende mit seiner knuddeligen Art.
Obwohl Knut mit dem Mittelmotor relativ sicher konstruiert ist, gilt es immer aufzupassen, dass Kinder ihm nicht spontan nach rennen. Ein drehender Propeller kann tiefe und sehr schmerzhafte Schnittverletzungen verursachen.
Zum Landen fliegst du ihn am Höhenruder hängend, langsam und tief und schaltest den Motor aus. Er plumpst auf den Bauch und lächelt dich zufrieden an.
Viel Spass mit Knut wünscht dir
Peter Schütz
PS: Wenn du Knut baust, sende uns bitte Fotos und allfällige Videos, welche wir gerne hier zeigen werden.